Gute Gründe fördern.
Über uns
Für das Handwerk ist die GenerationenWerkstatt bestens geeignet, junge Leute kennen zu lernen und sie auch zu motivieren.
Jahre Erfahrung
umgesetzte Projekte
Mitarbeitende
%
Herzblut
Die Ursachenstiftung
Eine Vision wird Wirklichkeit
Positives für die Zukunft verändern und die Verantwortung für die Zukunft stärken
Der Name „Ursachenstiftung“ mit dem Claim „Gute Gründe fördern“ sagt in sich schon sehr viel über die Hintergründe der Stiftungsidee aus. Der Stiftungszweck ist bewusst sehr weit gefasst und soll offen sein für Aufgabenstellungen in den nächsten Jahrzehnten. Im Kleinen etwas Positives für die Zukunft verändern bzw. die Verantwortung für die Zukunft stärken. Voraussetzung für eine Stiftungsarbeit im Sinne der Stiftungsidee ist das Analysieren, Fördern und Begleiten der Projekte, um sie nach Möglichkeit als Multiplikationsprojekte gleich einem Schneeballeffekt zum Selbstläufer wachsen zu lassen.
Das sind wir
Das Projektteam
Babette Rüscher-Ufermann
Stadt u. nördlicher Landkreis OS, Grafschaft Bentheim, Kreis Steinfurt
Johannes Rahe
Nördliches Emsland und Stiftungsverwaltung / Koordination
Ludger Jansen
Emsland Mitte, Kreis Vechta, nördliches NRW, Bad-Essen
Stefan Kruse
südlicher Landkreis OS, Melle, Bissendorf
Alfred Komesker
südlicher Landkreis OS, Melle, Bissendorf
Volker Kirschnick
Emsland Mitte/Süd
Das sind wir
Das Stiftungsteam
Johannes Rahe
Dr. Klaus Stein
Babette Rüscher-Ufermann
Stephan Kampmeyer
Sebastian Kotte
Marion Trimborn
Gründer und Vorstandsvorsitzender
Johannes Rahe über die Entstehung der GenerationenWerkstatt
»Mit Freude sehen wir, wie junge Leute ihre Talente entdecken und Unternehmen sie für sich gewinnen.«
Am Ende meines aktiven Berufslebens entstand Ende 2009 für mich der Wunsch, etwas Neues zu beginnen und der Gesellschaft etwas Positives zurückzugeben. Deshalb gründete ich mit Hilfe von Dr. Klaus Stein, der seither mit mir im Stiftungsvorstand tätig ist, die Ursachenstiftung. Unsere Idee bestand darin, Probleme an ihrer Wurzel zu packen und Lösungsstrategien zu entwickeln. Fokus unseres Interesses stand dabei die mittelständische Arbeitswelt, insbesondere das Handwerk.
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Nach wie vor mangelt es an qualifizierten Fachkräften. Diesbezüglich analysierten wir die Problematik im Gespräch mit dem Hirnforscher und Neurobiologen Prof. Dr. Gerald Hüther – nach dem heute die Vorbilder fehlen, die zeigen, was man mit den eigenen Händen schaffen kann.
Anpassungsfähigkeit und fleißiges Lernen werden in den Schulen honoriert. Aber selbst etwas bauen, das kommt im heutigen Unterricht und auch in denmeisten Elternhäusern kaum noch vor. Die Folge: Viele Jugendliche sind was die berufliche Zukunft angeht zunehmend orientierungslos, verunsichert auch frustriert.
In der GenerationenWerkstatt, so unsere Projektidee, sollten Jugendliche schon früh die Möglichkeit bekommen, in Betriebe zu gehen und dort gemeinsam mit erfahrenen Un-Ruheständlern bzw. Betreuern an eigenen Projekten zu arbeiten. Der Erfolg hat uns alle überrascht: Von Jahr zu Jahr steigen die Zahlen der Unternehmen und Schulen, die gemeinsam GenerationenWerkstätten anbieten.
Eine Vielzahl von Auszubildenden ist mittlerweile aus dem Projekt hervorgegangen. Bildungsexperten loben das Projekt als Best-Practice-Beispiel. Eine wissenschaftlich fundierte Evaluierung der GenerationenWerkstatt, durchgeführt von Prof. Dr. Kuhlenkasper von der Hochschule Pforzheim, zeigt uns wie positiv sich die Teilnahme auf die Persönlichkeit der jungen Leute auswirkt. Dieses Ergebnis macht uns in der Stiftung stolz.
Mit Freude sehen wir, wie junge Leute ihre Talente entdecken und Unternehmen sie für sich gewinnen. Das Team der Ursachenstiftung arbeitet mit seinen Partnern daran, dass sich die GenerationenWerkstatt weiter erfolgreich Öffnung für alle Schulen und alle Schüler und Schülerinnen ist nur eine logische Konsequenz daraus.
Johannes Rahe
Wie läuft die Organisation?
Die Ursachenstiftung Osnabrück leistet keine finanzielle Unterstützung. Sie sieht ihre Aufgabe vielmehr darin, die verschiedenen Akteure aus Schulen, Unternehmen und Berufsbildungseinrichtungen miteinander in Kontakt zu bringen, damit sie das Projekt GenerationenWerkstatt weitgehend in Eigenregie durchführen können.
Die Jugendlichen fahren je nach Standort des Unternehmens selbständig zu ihrem Einsatzort, oder sie fahren mit dem Bus bzw. werden von einem Mitarbeiter des Unternehmens an einer Sammelstelle abgeholt.
Die Schüler stehen während der GenerationenWerkstatt unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung. (Siehe FAQ-Fragen unter Kontakt)
Im Unternehmen tragen die betreuenden Mitarbeiter mit ihrer Aufsicht und entsprechender Schutzkleidung Sorge dafür, dass den Jungen bei der Arbeit nichts passiert.
Unsere Geschichte
2008
2013
2014 — heute
Interview mit Johannes Rahe und Dr. Klaus Stein
Im Projekt GenerationenWerkstatt wurden bisher vor allem Jungen mit großem Erfolg gefördert. Warum öffnen Sie das Projekt nun für alle, besonders auch für Mädchen?
Rahe: »Impulsgeber war ursprünglich Prof. Dr. Gerald Hüther, der uns damals geraten hat, die Jungen, die es in unserer Gesellschaft besonders schwer haben, in den Blick zu nehmen. Wir hatten in den Projekten allerdings auch immer wieder Mädchen dabei, die viel Motivation und Interesse gezeigt haben.«
Stein: »Der klare Fokus auf die Jungen hat uns damals sehr geholfen, das Projekt GenerationenWerkstatt an den Start zu bringen und groß zu machen. Aber dieser Ansatz war natürlich auch immer erklärungsbedürftig. Genauso wie wir das Projekt vor einiger Zeit für Gymnasiasten geöffnet haben, so öffnen wir es jetzt auch für Mädchen. Das sind Erweiterungen mit unterschiedlichen Zielgruppen, die wir mit unseren Erfahrungen aus den vergangenen Projekten gut meistern können.«
Was erwarten Sie von den neuen Projekten für Mädchen?
Stein: »Im Alter von 13, 14 oder 15 Jahren sind Jungen und Mädchen unterschiedlich weit in ihrer Entwicklung, weshalb wir am liebsten getrennte Gruppen in den Projekten haben. Idealerweise haben die Mädchen-Gruppen dann auch eine weibliche Betreuerin, die ihnen zeigt, dass es auch erfolgreiche Frauen gibt, die ihr Handwerk perfekt beherrschen und glücklich damit sind, etwas mit ihren eigenen Händen zu erschaffen.«
Rahe: »Letztlich liegt die Entscheidung über gemischte oder getrennte Gruppen aber bei den Schulen. Sie wissen am besten, welche Schüler und Schülerinnen sie für das Projekt empfehlen.«
Wie haben Schulen und Unternehmen auf die Öffnung reagiert?
Rahe: »Ganz überwiegend sehr positiv. Unseren Fokus auf die Jungen haben wir lange Zeit gut erklären können, dennoch gab es auch immer wieder kritische Stimmen und Unverständnis. Jetzt gibt es die GenerationenWerkstatt für alle und wir sind sehr gespannt.«
Gibt es auch Branchen oder Betriebe, die sich weiterhin schwerpunktmäßig Jungen in den Projekten wünschen?
Stein: »Unternehmen, die bisher gute Erfahrungen mit dem Projekt gesammelt haben, sind herzlich eingeladen, genauso weiterzumachen wie bisher. Die Mädchen-Projekte sind ergänzende Angebote, die es parallel zu den bestehenden Projekten geben wird.«
Frauen findet man im Handwerk vor allem im kreativen Bereich weniger in gewerblich-technischen Berufen. Wie gelingt es, Mädchen für Technik zu begeistern?
Stein: »Wir erleben in den GenerationenWerkstatt-Projekten immer wieder, wie stolz alle auf ihr eigenes Werkstück sind. Etwas mit den eigenen Händen zu erschaffen, das ist eine Fähigkeit, die in Schulen heutzutage kaum noch abgefragt wird. Dieses ungenutzte Potential können Schülerinnen und Schüler in der GenerationenWerkstatt entdecken und ausschöpfen. Davon werden am Ende alle gleichermaßen begeistert sein.
Rahe: »Bei den Mädchen geht es darum, ihnen einen Impuls zu geben, um sie überhaupt erst einmal auf die Idee zu bringen, sich im Handwerk umzuschauen. Wenn sie in Kontakt mit erfahrenen Handwerkerinnen kommen und erleben, wie diese Frauen ihren Beruf meistern, springt im besten Fall der Funke über.«
Stimmen zur GenerationenWerkstatt
„Das war eine Aktion für unsere Kinder, die man mit Geld nicht bezahlen kann. Ein ›Vergelt’s Gott‹ dafür!“
Jens Heuberger
Vater aus Osnabrück
„Wenn ein Fachmann zu uns in die Schule kommt und etwas erklärt, ist das zwar besser als das Lehrbuch, aber es bleibt Theorie. Und die kann ich nun mal nicht anfassen.“
Ulrike Arends
Schulleiterin der Wilhelm-Staehle-Schule
„Ich wünsche der GenerationenWerkstatt, dass sie über unsere Region hinaus bekannt wird, weitere Mitstreiterinnen und Mitstreiter für ihr Anliegen bekommt und viele junge Menschen die Chance erhalten, von erfahrenen Handwerkerinnen und Handwerkern Wertvolles für ihr Leben (und die Gesellschaft) zu lernen..“
Anna Kebschull
Landrätin des Landkreises Osnabrück
„Solange ich Spaß an Technik habe, mache ich das, denn Projekte mit der jungen Generation halten auch jung.“
Dieter Behnken
Betreuer und Un-Ruheständler
“Herzlichen Dank für Ihre Arbeit. Bleiben Sie bitte dabei.”
Stephan Weil
Ministerpräsident des Landes Niedersachsen
„Ich wünsche mir, dass die GenerationenWerkstatt weiter viele erfahrene Handwerkerinnen und Handwerker mit jungen Menschen in den Betrieben zusammenbringt und dass noch weitere Unternehmen ihre Werkstätten für dieses Projekt öffnen.“
Katharina Pötter
Oberbürgermeisterin der Stadt Osnabrück
„Gerade haben wir wieder zwei ehemalige Schüler aus früheren GenerationenWerkstätten bei uns eingestellt.
Wir haben einige Auszubildende über die GenerationenWerkstatt bekommen.
Es funktioniert und ist auf jeden Fall von Erfolg gekrönt.“
Bernd Gosink
Ausbildungsleiter der Neuenhauser Maschinenbau GmbH
Präsident der Handwerkskammer Osnabrück Emsland-Grafschaft Bentheim:
Reiner Möhle
Der Arbeitsalltag von Auszubildenden, Gesellinnen und Meisterinnen soll hierfür beispielhaft herangezogen werden, um das Handwerk so zu zeigen, wie es ist: modern, innovativ, zukunftsorientiert. Eine Handwerkerin sei vielleicht Friseurin oder Goldschmiedin. Sie befasse sich mit schönen und fragilen Dingen. Mit anpacken und sich auch mal schmutzig machen, das sei hingegen nichts für Mädchen und Frauen. Falsch! Sie können in allen Handwerksberufen mithalten.
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Um zu zeigen, dass Mädchen und Frauen weit mehr im Handwerk erreichen können als sie sich selbst zutrauen, unterstützt die Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim diese wichtige Kampagne der GenerationenWerkstatt. Mädchen, die Handwerkerinnen werden möchten, sollen wissen, dass die Betriebe in unserer Region nicht nur offen für ihr Engagement sind, sondern aufgrund des andauernden Fachkräftemangels äußerst willkommen sind, denn das enorme Fach- und Führungspotential der jungen weiblichen Generation muss angesichts der derzeitigen Situation in viel stärkerem Maß genutzt werden. Arbeitswissenschaftliche Untersuchungen ergeben eindeutig, dass die Erhöhung der Frauenerwerbsbeteiligung der kräftigste Hebel der Fachkräftesicherung ist.
Daher unterstützen wir die Bemühungen der GenerationenWerkstatt, um noch mehr Frauen für eine Karriere im Handwerk zu begeistern. Im Sinne unserer Mitgliedsbetriebe, im Sinne der Wirtschaft unserer Region und im Sinne der jungen weiblichen Nachwuchsgeneration!
Reiner Möhle
Interview mit Elke Büdenbender
Elke Büdenbender Verwaltungsrichterin und Ehefrau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Schirmherrin der Initiative Klischeefrei.
Ende 2017 war Stiftungsvorsitzender Johannes Rahe im Schloss Bellevue zu Gast, um mit Elke Büdenbender über Chancen der Berufsorientierung und speziell das Projekt GenerationenWerkstatt zu sprechen. Im Anschluss daran gab sie uns ein Interview, das wir an dieser Stelle in Auszügen abdrucken.
Frau Büdenbender, als Schirmherrin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung haben Sie die Unterstützung von Jugendlichen beim Übergang von der Schule in den Beruf als ihren Schwerpunkt ausgewählt. Warum ist Ihnen dieses Thema so wichtig?
»Ich wünsche mir, dass alle jungen Menschen ihr Leben so leben können, wie sie es sich vorstellen und wie es ihren Interessen und Talenten entspricht. Ich möchte, dass junge Menschen gerade im Vorfeld dieser großen Entscheidung an die Hand genommen und darin bestärkt werden, ihren Weg zu gehen und nicht den, den die Gesellschaft oder die Eltern sich für sie wünschen.
So wird es den Jugendlichen ermöglicht, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, das sie erfüllt – weil sie das machen, was ihnen Freude bereitet und worin sie gut sind. Eltern spielen da eine wichtige Rolle.«
Was interessiert Sie an der GenerationenWerkstatt?
»Ich finde die Idee einfach großartig, dass die ›Un-Ruheständler‹ ihre Erfahrungen in der Berufswelt mit jungen Menschen in diesem Projekt teilen.
Ich glaube, dass es ein großer Vorteil ist, dass diese älteren Menschen nicht die Lehrer und die Eltern der Schüler und Schülerinnen sind, sondern quasi »neutral«. Bei ihnen gibt es keine Erwartungen im Hinblick auf gute Noten oder ähnliches, sondern sie nehmen sich einfach Zeit für die Teilnehmenden und zeigen ihnen, was sie gelernt haben. Das ist toll und ganz sicher bereichernd für beide Seiten!«
Die Ursachenstiftung setzt mit ihrem Projekt GenerationenWerkstatt nach dem Schwerpunkt Jungen nun auch auf Girls-Power im Handwerk. Wie ist Ihre Meinung dazu?
»Das Handwerk ist für mich inzwischen seit vielen Jahren ein wertvoller Partner, wenn es darum geht, den Stellenwert von Ausbildungsberufen in der Gesellschaft zu verbessern. Nicht zuletzt als Schirmherrin der Initiative Klischeefrei ist es mir stets ein Anliegen zu betonen, dass sogenannte Männer- oder Frauenberufe auf tief verankerten Geschlechterklischees beruhen.
Diese gilt es zu durchbrechen und den jungen Leuten im Rahmen der Ausbildungs- und Berufswahl stattdessen dabei zu helfen, ihren Interessen und Talenten zu folgen.«
Sie sind neugierig geworden?
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Sie haben Interesse unser Projekt zu unterstützen, sich als Schule oder Unternehmen zu beteiligen oder haben noch offene Fragen oder Anregungen? Dann freuen wir uns auf Ihre Kontaktaufnahme.